Ecole Primaire Karama 2018

Eocle Primaire Karama 

Bau und Ausstattung von drei Klassenräumen und Installation einer Regenwasserzisterne a 10 m³

Die Problemstellung

Die Schule hat aktuell 14 Klassenräume, davon sind nur acht noch in gutem Zustand und gefahrlos nutzbar. Von diesen acht Klassen entsprechen nur zwei neugebaute Räume den Child-Friendly-School-Standards der Vereinten Nationen, die vom ruandischen Bildungsministerium als Schulbaustandards übernommen wurden. Über die Bauvorgaben der UN sind z.B. Mindestmaße für Raumgrößen, Fensterflächen und Materialvorgaben festgelegt, die ein gutes Raumklima und eine ausreichende Belichtung und Belüftung der Säle ermöglichen und allgemein die Voraussetzung für eine sichere und freundliche Lern- und Lehrumgebung für Lehrer und Schulkinder garantieren. 


Der Bau des neuen Gebäudes mit zwei Klassenräumen wurde vom Distrikt Gisagara finanziell unterstützt. Der Distrikt finanziert dabei oft nur Baumaterialien, wie Dachbleche, Regenrinnen, Armierungseisen, Metallprofile für Fenster und Türen und Zement und übernimmt eine Kostenpauschale für lokale Materialien und die eigentlichen Bauarbeiten, die von der Schule selber zu organisieren ist. Je nach Möglichkeit werden wichtige Arbeiten von gelernten Fachkräften übernommen, ein Großteil der Arbeiten wird über die Gemeinschaft der Eltern organisiert und ausgeführt. Das Vorgehen hat leider immer wieder zur Folge, dass Schulgebäude eine mangelhafte Bausubstanz aufweisen oder gar nicht fertig gestellt werden. 


Vier Klassenräume in Karama sind in einem älteren Gebäude, welches noch in Lehmziegelbauweise errichtet wurde. Die Räume sind klein und dunkel. Die Fenster mit Holzläden ermöglichen auch in geöffnetem Zustand keine gute Belichtung. Der alte Stampf-Lehmboden und der bröckelnde Verputz machen die Luft staubig. Die vier Klassenräume können kaum noch benutzt werden. Die marode Bausubstanz stellt eine Gefährdung für Kinder und Lehrpersonal dar, denn das schwere Ziegeldach auf dem einfachen Dachtragwerk aus Rundholz ist undicht und droht einzustürzen. 


In Karama mangelt es zusätzlich an Schulmöbeln, wie Schulbänken und Bücherregalen, um Unterrichtsmaterialien aufbewahren zu können. Es gibt 156 Schulbänke, rein rechnerisch teilen sich 7.5 Schüler eine Bank. Für die gesamte Schülerzahl stehen 20 Latrinenkabinen zur Verfügung. 

Die Schule vorher.

Der Lösungsvorschlag

Zusammen mit den Verantwortlichen der Schule wurden der Bau von drei Klassenräumen und die Installation einer Regenwasserzisterne vorgeschlagen. 


Ziel ist die Verbesserung der Unterrichtsbedingungen für die jungen Schülerinnen und Schüler und die Verbesserung der Lehrbedingungen an der Ecole Primaire Karama. 


Die Schaffung neuer Schulinfrastruktur kann den angestrebten Wechsel der Grundschule zur „9-years-basic-education“ erleichtern und ermöglichen, in Karama das zusätzliche Bildungsangebot der weiterführenden Klassen anzubieten. Ein Schulwechsel nach der sechsten Klasse an eine weiter entfernt liegende Schule wird dann nicht mehr erforderlich sein. Besonders in den ländlichen und regenreichen Gegenden erschweren lange Schulwege den regelmäßigen Schulbesuch und führen zu Unterrichtsausfall und schlechten Leistungen. Transportkosten stellen eine hohe finanzielle Belastung dar können von Familien kaum getragen werden.


Die Schule wird, zusammen mit der Elterngemeinschaft, den Abriss des alten Lehmziegelbaus organisieren und an gleicher Stelle das Baugelände für den Neubau vorbereiten. Über die Bauabteilung des Koordinationsbüros der Partnerschaft Rheinland-Pfalz/Ruanda wird die Bauumsetzung nach einem beschränkten Ausschreibungs- verfahren an eine lokale Baufirma vergeben und die einzelnen Bauabschnitte kontrolliert und dokumentiert.


Die Zisterne mit 10m³ fängt abfließendes Regenwasser der Dachflächen auf und stellt es als Brauchwasser bereit. Damit wird auch verhindert, dass Regenwasser unkontrolliert abfließt, wodurch Schäden an umliegenden Alt- und Neubauten entstehen können.


Gesamtkosten: 38.079 Euro

Die Schule nachher.

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